Systemische Organisationsentwicklung

… weil erfolgreiche Change- und Nachfolgeprozesse mehr brauchen als Zahlen – sie brauchen Ordnung, Würdigung und Transparenz im Zusammenspiel von Familien- und Organisationsthemen

Nachfolge ist selten nur eine Frage der Zahlen. Prof. Dr. Arist von Schlippe, einer der führenden Forscher zu Familienunternehmen, beschreibt das Spannungsfeld so: Familienlogik (Zugehörigkeit, Loyalität, Gefühle) und Unternehmenslogik (Leistung, Strukturen, Verträge) wirken gleichzeitig – und oft gegeneinander. Genau hier entstehen die typischen Konflikte, die so viel Energie und Zeit kosten.

Systemische Arbeit macht diese unsichtbaren Dynamiken sichtbar. In einem Systembild zeigt sich sofort:

  • Wo stehen die einzelnen Familienmitglieder wirklich in Bezug auf die Firma?
  • Welche unausgesprochenen Erwartungen oder Loyalitäten wirken im Hintergrund?
  • Wo braucht es Transparenz und Rollenklarheit, damit alle Beteiligten dieselbe Sprache sprechen?

Das ist der Punkt, an dem systemisches Arbeiten so viel Zeit spart und Wirkung bringt: Statt jahrelang in denselben Diskussionen zu kreisen, wird in kürzester Zeit klar, wer welchen Platz hat, was gewürdigt werden muss und wo die Zukunft beginnen darf.

Doppelte Y-Rotation – Komplettes Beispiel
Vorderseite Bild Rückseite Bild

Das „Drei-Kreise-Modell“ nach Tagiuri und Davis 1996 (Quelle: Wittener Institut für Familienunternehmen)

Ich kenne die Spannungen zwischen „Tradition bewahren“ und „Zukunft gestalten“ aus eigener Erfahrung nur zu gut und habe erlebt, wie Loyalitäten im Familienunternehmen stärken – aber auch lähmen können oder sogar destruktiv wirken, wenn sie nicht geklärt werden. Heute verbinde ich dieses Verständnis mit systemischer Aufstellungsarbeit: sichtbare Bilder und eindeutige Lösungen, statt endloser Diskussionen – Klarheit, wo vorher Nebel war und nur Stellvertreterkriege geführt wurden.

Unter systemischen Organisationsaufstellungen versteht man eine Methode, mit der die unsichtbaren Dynamiken eines Unternehmens sichtbar werden: durch räumliche Darstellung der relevanten Elemente (Führungskräfte, Mitarbeiter, Abteilungen, Finanzen, Kunden, Strategie etc.). Diese „Raumbilder“ machen spürbar, was Wort und Vortrag allein oft nicht erreichen.

Ich setze Organisationsaufstellungen gezielt ein, wenn die klassische Analyse nicht weiterkommt – zum Beispiel bei blockierten Change-Prozessen, im Nachfolgekontext oder bei Rollen- und Führungskonflikten.

Ihre Vorteile:

  • Hohe Effizienz: Erkenntnisse entstehen in wenigen Stunden statt in langen Workshops
  • Tiefenwirkung: Nicht nur Symptome, sondern Strukturursachen werden sichtbar
  • Handlungsorientiert: Aus dem Bild entstehen sofort anschlussfähige Interventionen

Als jemand, die selbst in der dritten Generation einer Unternehmer­familie aufgewachsen ist, kenne ich diese Konfliktlinien aus erster Hand. Meine Aufgabe ist es, Ihre Organisation und Familie gleichzeitig zu sehen – und Räume zu schaffen, in denen Veränderung funktioniert und nicht auf Kosten von Menschen und Kultur erzwungen wird.